Nur weil wir des öfteren Frauen als Bahnfahrerinnen, Handwerkerinnen, Polizistinnen und in ähnlich männlich gelesene Berufen seht, heißt das noch lange nicht, dass diese Gesellschaft gleichberechtigt wäre.
Vergesst nicht, wir arbeiten mit Werkzeugen, die für unsere Hände nachweislich zu groß sind.
Wir tragen Sicherheitsuniformen, entwickelt für männliche Körper, einfach ein bischen kleiner. Das kann gefährlich werden, weil die Brust da nicht mitgedacht wurde und auch das urinieren funktioniert bei uns nicht mit einem Hosenstall.
Wenn wir uns gegen sexistische Übergriffe wehren wollen, landen wir im Büro der männlichen Vorgesetzten. Die können unser Anliegen meistens aufgrund ihrer Nicht-Betroffenheit nicht verstehen.
Unser Gesetz sieht zwar den Schutz von Frauen vor, die Gerichte machen es uns aber fast unmöglich, uns gegen Übergriffe zu schützen.
Kleines Beispiel: Nur 10% der in Deutschland Vergewaltigten zeigen die Vergewaltigung an. Warum In Berliner Gerichten werden etwa 3,4% der Täter verurteilt. Es macht also keinen Sinn, dort um Schutz zu suchen. Es sei denn du stehst drauf, vor einer Menge Leute, einschließlich dem Täter, völlig bloß gestellt zu werden.
Unser Wohlergehen auf dem Arbeitsplatz hängt also maßgeblich von der Sensibilität und den moralischen Ansprüchen unserer Arbeitgeber ab.
Unternehmen, die tatsächlich ihre Machtstrukturen überdenken und verändern, sich und ihre Mitarbeitenden schulen, obwohl sie in einem repressiven System aufgewachsen sind- Well…… sag du mir, wie viele du da kennst!